
Insgesamt 50 Patienten mit generalisierter schwerer Parodontitis und mindestens einem hoffnungslosen Zahn, bei welchem eine chronische Paro-Endo-Läsion und/oder Attachmentverlust bis oder über den Apex hinaus vorlag, wurden in die Studie aufgenommen. In der Testgruppe erhielten 25 hoffnungslose Zähne eine regenerative Therapie. In der Kontrollgruppe wurden ebenfalls 25 hoffnungslose Zähne extrahiert und durch konventionellen oder implantatunterstützten Zahnersatz ersetzt.
Ergebnisse und Konklusion
In der Kontrollgruppe wurden zwei Zähne mittels Maryland-Brücken, acht mit Hilfe von zahngetragenen Brücken, 14 Zähne mit implantatunterstütztem Zahnersatz versorgt. Ein Zahn wurde nicht ersetzt. Alle ersetzten Zähne zeigten eine positive Fünf-Jahres- Überlebensrate und 83 Prozent waren frei von biologischen Komplikationen. In der Testgruppe wurden 23 von 25 Zähnen erfolgreich regeneriert und zeigten nach fünf Jahren gute Gesundheit und Funktion. 84 Prozent der Zähne entwickelten keine biologischen Komplikationen. Zwei regenerierte Zähne wurden wegen unzureichender Ergebnisse nach einem Jahr extrahiert. Die meisten der regenerierten Zähne zeigten eine Abnahme der Mobilität.
Folgerung für den Praktiker
Sowohl implantatunterstütze, als auch zahngetragene Rekonstruktionen zum Ersatz der extrahierten hoffnungslosen Zähne waren erfolgreich und blieben über fünf Jahre in Funktion. Regenerative Therapie kann bei hoffnungslosen Zähnen angewandt werden und besitzt das Potential deren Prognose zu ändern. Sie ist eine mögliche Alternative zur Extraktion bei schwer geschädigten Zähnen mit intraossären Defekten bis oder über den Apex hinaus.
Originalpublikation // Periodontal regeneration versus extraction and prosthetic replacement of teeth severely compromised by attachment loss tot he apex: 5-year results of an ongoing randomized clinical trial // Cortellini P, Stalpers G, Mollo A, Tonetti MS; J Clin Periodontol 2011; 38: 915–924. doi: 10.1111/j.1600-051X.2011.01768.x //