
103 Patienten (38 männliche / 65 weibliche) mit insgesamt 266 Implantaten wurden in die Untersuchung eingeschlossen. Die Implantationen erfolgten sowohl in Universitätskliniken, in Kliniken, als auch in privaten Praxen. Die durchschnittliche Insertionszeit betrug 8,5 Jahre (± 3,2). Das durchschnittliche Patientenalter der Studienpolulation lag bei 62 Jahren (± 13,4). Ziel der Studie war es, klinische und röntgenologische Parameter zu erheben, um den parodontalen und implantologischen Status zu diagnostizieren.
Ergebnisse und Konklusion
Die Prävalenz der Mukositis und Periimplantitis betrug für das Patientenniveau 31 Prozent und 37 Prozent. Auf Implantatebene ergaben sich Werte von 38 Prozent und 23 Prozent. Patienten, die älter als 65 Jahre waren und solche mit einer aktiven Parodontitis, waren insgesamt anfälliger für eine Periimplantitis. Ebenso konnte eine stärkere Assoziation zur Periimplantitis bei Vorliegen von Hepatitis und bei unbezahnten Patienten nachgewiesen werden. Auf dem Implantatlevel zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen rauen Oberflächen, Deckprothesen und der Periimplantitis.
Folgerung für den Praktiker
Nach 8,5 Jahren zeigten ein großer Anteil (± 60 Prozent) der Implantate biologische Komplikationen. Darüber hinaus konnte eine positive Korrelation zwischen Alter, Parodontitis, Fehlen von Zähnen, rauen Oberflächen und der Periimplantitis hergestellt werden. Daher sollten Patienten mit den genannten vorliegenden Eigenschaften vor der Implantation über das erhöhte Periimplantitisrisiko informiert und regelmäßig zu Nachkontrollen einbestellt werden.
Orginalpublikation // Prevalence and risk factors for peri-implant disease in Belgian adults // Alexandra Marrone, Jerome Lasserre, Pierre Bercy, Michel C. Brecx // Clin Oral Impl. Res. 24, 2013, 934–940 doi: 10.1111/j.1600-0501.2012.02476.x //